Alkohol und Muskelaufbau oder wieviel Alkohol verträgt mein Muskel?

Zuerst einmal sei euch gesagt, wir sind alle keine Engel und ich hatte auch schon meine Erfahrungen mit einem gewissen „Kater“ nach übermässigem Alkoholkonsum am Vorabend.

Ich möchte euch heute kurz erklären was passiert wenn ihr dieses putzige Tierchen durch zu viel Alkoholkonsum einladet euch den Tag zu versüßen indem er eben das tut was er besonders gut kann nämlich Kopfschmerz, Übelkeit, Schwindel und andere Vergiftungserscheinungen nach eurem Rausch zu erzeugen.

Alkohol und Muskelaufbau oder wieviel Alkohol verträgt mein Muskel? Ganz nebenbei, als moderater Alkoholkonsum gilt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein täglicher Alkoholkonsum von bis zu 10 g bei Frauen und bis zu 20 g bei Männern. 10 g Alkohol entsprechen etwa 0,1 Liter Wein oder 0,25 Liter Bier.

Alkohol ist also ein Zellgift!

Die Leber ist dabei das zentrale Organ des Alkoholabbaus und deshalb in hohem Maße von übermäßigern Alkoholkonsum als Entgiftungsorgan gefordert.

Eine Leberschädigung ist das häufigste Resultat von fortgesetztem und chronischem Alkoholkonsum.

Entgiftung in der Leber!

Nur etwa 10 % des eingenommenen Alkohols wird unverändert durch Niere und Lunge ausgeschieden, etwa 90% wird in der Leber abgebaut. Hier laufen eine Vielzahl von biochemischen Prozessen ab.

Ein wichtiger Prozess ist die Umwandlung von Alkohol in Acetaldehyd.

Acetaldehyd schädigt jedoch die Zellfunktion der Leber und ist im Übrigen auch verantwortlich für den Kater am Morgen danach.

Des Weiteren kommt es zu einer Einschränkung des Fettsäureabbaus und gleichzeitigen Erhöhung der Neuaufnahme von Fettsäuren. Diese Fettsäuren werden in den Zellen der Leber abgelagert – die Leber verfettet sozusagen.

In der Leber werden zusätzlich lebenswichtige Proteine aus Aminosäuren produziert. Sie speichert außerdem Vitamine die als Helfer für die Einlagerung von Kohlehydraten, die Energiequelle im Körper dienen. Wer diese Produktion hemmt baut schwerer Muskelmasse auf und hat weniger Energie.

Wasserentzug des Körpers durch Alkohol

Durch ein Hormon im Gehirn dass unserem Körper signalisiert wann er wieder Wasser zu sich nehmen sollte wird das Durstgefühl gesteuert. Da dieses Hormon durch Alkohol gehemmt wird scheidet der Körper daraufhin aber vermehrt Wasser aus, was heißt ihr müsst öfter mal pinkeln gehen.

Jetzt gehen aber durch den Wasserverlust und die vermehrte Entgiftungsarbeit des Körpers noch mehr Mineralstoffe und Spurenelemente sowie wasserlösliche Vitamine verloren und die braucht ihr dafür euren Muskel aufzubauen.

Es hilft also auch nicht bei einem ordentlichen Umtrunk endlos Wasser zu trinken da dadurch der Verlust von Mineralstoffen noch gefördert wird. Da würde dann eine gute „Mineralstoffvitaminmischung“ vor dem Schlafengehen besser helfen.

Jetzt kann aber das Eiweiß als Zellstoff die Muskeln nur aufbauen wenn ausreichend Mikronährstoffe (Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine) zur Verfügung stehen und die gehen durch den Alkoholkonsum und die Folgen wie oben beschrieben verloren.

Zusätzlich ist nach dem Umtrunk auch die Kalium- Natrium Pumpe bzw. der Magnesiumhaushalt im Muskel aufgrund des Wasser- und Mineralstoffverlusts gestört was aber wichtig ist um Krämpfen beim Training vorzubeugen und weiters die Energiebereitstellung für das Training zu sichern.

Proteinaufnahme und Alkohol

Ein Alkoholkonsum ab 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht (das entspricht zirka 2 Hefeweizen) führt zu einer Reduzierung der Proteinsynthese um 20 bis 35 Prozent binnen einer Stunde.

Zusätzlich hat man auch in Tierexperimenten beobachtet das die wertvolle Aminosäure Glutamin das die Regeneration des Muskels und die des Verdauungstraktes maßgeblich unterstützt stark negativ beeinflusst wird.

Somit können sich Eiweiße wesentlich schlechter aus den schon vorhandenen Aminosäuren im Körper bilden was zusätzlich den Muskelaufbau verlangsamt.

Auch wird die Aufnahme von Aminosäuren im Darm durch zu viel Alkohol massiv gestört und das trägt wiederum dazu bei das der Baustoff für eure Muskeln nicht dort ankommt wo er soll, nämlich im Muskel.

Falls ihr raucht? Nikotin verstärkt diesen Prozess durch den Abbau von Giftstoffen in den Zigaretten und der Belastung dadurch für den gesamten Stoffwechsel.

Sexualhormone und Alkohol

Alkohol ist außerdem eine hormonell aktive Substanz, er greift in den Hormonhaushalt des Männerkörpers ein. Konkret kommt es zur Aktivierung eines Enzyms namnes „Aromatase“, das das Männerhormon Testosteron in das Frauenhormon Östradiol umwandelt. Die Auswirkungen sind leicht auszumalen.

Wenn es um die Menge geht kommt es immer auch auf die Körperkonstitution an. Ihr könnt aber davon ausgehen dass es spannend wird ab 2 liter Bier oder 2-3 Gläsern Whiskey, Wodka oder ähnlichen Getränken.

Stresshormone und Alkohol

Ein großer „Feind“ des Muskelaufbaus, wie schon in einem anderen Blogbeitrag „Stresshormon Cortisol“ beschrieben, ist Cortisol. Vermehrt als Langzeitstresshormon ausgeschüttet hemmt es einerseits die Fettverbrennung und verstärkt andererseits den Abbau von körpereigenem Eiweiß.

Der Aufbau von Cortisol wiederum fördert Entzündungen im Körper um die sich dann unser Immunsystem kümmern muss welches dann wiederum nicht am Muskelzellaufbau nach dem Training helfen kann in dem Muskelstrukturen wieder heilen müssen nachdem sie teilweise zerstört wurden.